Pädagogisches Konzept

Ziele und pädagogische Inhalte

Unsere Arbeit mit den Kindern lehnt sich stark an den bayrischen Bildungs- und Erziehungsplan an. Darunter ist uns sehr wichtig, dass die Kinder Grundkompetenzen erlernen und somit selbst bestimmte und selbstbewusste Gesellschaftsfähige Menschen werden.

Ein besonderes Ziel liegt in der Schaffung einer von Geborgenheit, Zufriedenheit, Sicherheit und Emotionen geprägten Atmosphäre. Voraussetzung für die oben genannten Gefühle ist die positive Bindung an die Bezugsperson. Diese Bindung entsteht im Rahmen der Eingewöhnung nach dem „Berliner Modell“ individuell an jedes Kind angepasst.

Unterstützend wirkt die Einrichtung der Gruppenräume (Rückzugsmöglichkeiten, Bewegungsmöglichkeiten und multifunktionale Einrichtungsgegenstände), eine vorbereitete Umgebung, sowie ein fester Tagesablauf und Rituale.

 

Die Kinder sollen sich zu selbstbewussten und selbstsicheren Menschen entwickeln, indem sie selbst bestimmen, welche Räume, Materialien, Spielpartner oder pädagogische Angebote sie annehmen wollen. Die Kinder können im Rahmen des Alltagsgeschehens kleine Aufgaben selbst übernehmen; wie Aufräumen, Blumen gießen oder Vesperplatz säubern. So erleben sich die Kinder selbstwirksam. Auch eine Kinderkonferenz wird wöchentlich installiert, in der die Kinder mitbestimmen, wie ihre täglichen Aktivitäten aussehen sollen.

Die Entwicklung der Kinder zu eigenständigen und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten ist uns ebenso wichtig, wie die Kinder bei Entscheidungen im Alltag weit möglichst durch intensiven Austausch beteiligen.

Wir geben den Kindern Raum und Zeit, sich aus sich heraus zu entwickeln und aktiv zu sein. Durch tägliches Üben des eigenverantwortlichen Handelns in verschiedenen Bereichen entwickeln die Kinder Eigenständigkeit und Eigenverantwortung.

Durch Benennung Ihrer Emotionen und Gefühle, können die Kinder die Fähigkeit entwickeln eigene Gefühle zu erkennen und zu regulieren. Wir möchten selbständiges Denken und Urteilen fördern, indem wir den Kindern auch ein gewisses Maß an Fehlern zugestehen. Wir unterstützen und motivieren die Kinder eigene Bedürfnisse und Meinungen zu äußern.

 

Die Umgebung soll den Kindern Erfahrungen in allen Sinnesbereichen ermöglichen und sie anregen, ihre Umwelt zu erforschen, Körperkräfte zu üben und ihre Geschicklichkeit zu entwickeln. Wir bieten jedem Entwicklungsstand entsprechendes Spielmaterial in dem Gruppenraum an und bieten zudem den Kindern Sinneserfahrungen im naturnahen Außenspielbereich (verschiedene Bodenbeläge, Naturmaterialien wie Sand, Steine, Gras, Rindenmulch, Baumstämme, Wasser, Kräuter und vieles mehr).

Vermittlung von Spaß und Freude an Bewegung durch:

  • anregende Materialien und Fahrzeugen.
  • Genügend Raum, der Bewegung zulässt
  • Verschiedene Bodenbeläge
  • Altersentsprechende und flexible Einrichtungsgegenstände
  • Materialien zur Sinneswahrnehmung

Die Kinder lernen unter Berücksichtigung aller Entwicklungsbereiche (Sinne, Körper, Sprache, Denken, Gefühl und Mitgefühl, Werte und Religion).

 

Ziele der Einrichtung

Unser Ziel ist es, neue Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren zu schaffen,  um dem Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz zu gewährleisten.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll verbessert und die Familien bei ihrer Lebensgestaltung unterstützt werden.

Wir reagieren auf die veränderten Lebenswelten der Kinder (Räumlichkeiten sind beengter, Grünflächen werden weniger, die Tage der Kinder werden stärker verplant) und bieten Raum für eine natürliche kindliche Entwicklung ohne Druck.

Alle Kinder haben bei uns die gleiche Möglichkeit ihre Entwicklung in unserer Einrichtung zu entfalten ungeachtet ihrer Herkunft oder familiären Voraussetzung.

Wir schaffen Möglichkeiten soziale Kontakte zu knüpfen und sich mit Gleichaltrigen auszutauschen.

Die Kinder sollen gemeinschaftsfähig sein. Wir begleiten und unterstützen sie bei der Entwicklung ihrer Fähigkeiten zu einem anerkennenden Umgang mit Verschiedenheit (das jeweils andere Geschlecht, ethnische, kulturelle und religiöse Unterschiede).

Das Kind soll ergänzend zur Familie früh gefördert und gefordert werden.

 

Zusammenarbeit des pädagogischen Teams

  • Das pädagogische Team lässt sich auf das Handeln und die Entfaltung der Kinder mit Respekt und Wertschätzung ein. Wir nehmen sie in ihren Entwicklungsprozessen ernst.
  • Durch liebevolle Zuwendung geben wir den Kindern Sicherheit und Halt. Wir sorgen für Orientierung durch eine vorgegebene Tagesstruktur sowie vorgelebte Regeln und Rituale.
  • Verantwortungsvolles Grenzen aufzeigen, wenn Regeln überschritten oder Rechte anderer verletzt werden.
  • Wir haben Vertrauen in die Neugier und Lernfähigkeit der Kinder
  • Im Rahmen der Teamsitzung stimmen wir uns ab, setzen uns auseinander und entwickeln uns pädagogisch als Team weiter.
  • Die Konzeptionelle Weiterentwicklung im Team wird gemeinsam entwickelt und bedarfsnah umgesetzt.
  • Gegenseitige Wertschätzung und ein respektvoller Umgang miteinander, wir sind Vorbilder.
  • Regelmäßige Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen.
  • Regelmäßige Überprüfung unserer Ziele in Abstimmung mit dem Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für Bayern.
  • Stetige Weiterentwicklung unseres Schutzkonzeptes

 

Zusammenarbeit mit den Eltern

Wir verstehen unter der Zusammenarbeit eine enge Erziehungspartnerschaft zwischen Tagespflegepersonen und Eltern. Ein regelmäßiger Austausch ist unserer Meinung nach das Fundament für solch eine Erziehungspartnerschaft. Nur dann ist die Großtagespflegestelle eine familienunterstützende und -ergänzende Einrichtung.

Verschiedene Formen der Zusammenarbeit und des Austausches in unserer Einrichtung:

(1) Aufnahmegespräch:

Dies ist der erste Kontakt mit den Eltern und dem  Kind. Es ist die Möglichkeit, einen guten Kontakt zueinander herzustellen. Wir nehmen uns Zeit für ein ausführliches Gespräch und die Besichtigung der Einrichtung. Die wichtigsten Daten werden ebenso abgefragt wie auch die gegenseitigen Erwartungen. Die Arbeitsweise der Einrichtung, ihre Zielsetzungen und Besonderheiten werden den Eltern dargestellt/ transparent gemacht. Gegebenenfalls kann den Eltern eine Konzeption und das Schutzkonzept ausgehändigt werden.

(2)Eingewöhnung nach dem „Berliner Modell“:

Dieses Eingewöhnungsmodell kann nur funktionieren, wenn die Eltern eng mit den TPP zusammenarbeiten. Absprachen und ein reger Austausch sind unerlässlich. Das Modell zieht sich über den Zeitraum von ca. 2 – 4 Wochen.

(3)Tür- und Angelgespräche:

Diese Kurzgespräche zwischen den Eltern und den Fachkräften ergeben sich beim Bringen bzw. Abholen des Kindes. Sie sind in der Regel recht kurz und sind eher allgemein gehalten.

(4)Entwicklungsgespräche:

Gespräche über die Entwicklung des Kindes finden bei Bedarf statt. Die jeweiligen Sichtweisen und Wahrnehmungen von Entwicklungsschritten, Stärken und Interessen des Kindes werden ausgetauscht. Wir verständigen uns über individuelle Ziele zur Förderung und Forderung des Kindes. Außerdem kommen Wünsche, Erwartungen und Besonderheiten der Kinder zur Sprache. Grundlage dieser Gespräche sind gezielte Beobachtungen und Notizen der TPP.

(5)Informationen:

Durch Aushänge im Garderobenbereich werden die Eltern über die inhaltliche Arbeit der Einrichtung informiert. Organisatorisches wird ebenfalls über Aushänge weitergegeben. Die Aushänge erfolgen in regelmäßigen Zeitabständen.

(6)Sauberkeitserziehung:

In unserer GTP werden Wickelkinder mindestens zwei Mal am Tag frisch gewickelt. Dies wird durch ein Wickeltagebuch dokumentiert. Die Eltern haben jederzeit das Recht, dieses Wickeltagebuch einzusehen.

Je nach Alter werden die Kinder in der Sauberkeitserziehung unterstützen und begleitet. Diese beginnt immer im Elternhaus und wird unterstützend durch die Einrichtung fortgesetzt.

 

Personelle Ausstattung

Die Kinder werden von einer Erzieherin und einer Tagespflegeperson betreut. Im Krankheitsfall wird das Kind von einer Ersatzpflegefachkraft betreut, welche 3 Stunden in der Woche eine Kontaktpflege mit den Kindern durchführt.

Alle Fachkräfte werden alle 2 Jahre durch einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder in Betreuungseinrichtungen geschult. Zudem muss eine Schulung gemäß §42 Infektionsschutzgesetzbelehrung erfolgen.

Die TPP werden mit 15 Unterrichtseinheiten im Jahr durch Fortbildungen stetig geschult.